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Warum wird mir eine Mammographie im Screening-Programm angeboten?

Um die Früherkennung von Brustkrebs zu verbessern, hat der Deutsche Bundestag im Juni 2002 einstimmig beschlossen, in Deutschland ein qualitätsgesichertes Mammographie-Screening-Programm einzuführen. Denn vorherige Studien in anderen Ländern haben gezeigt, dass Frauen durch eine regelmäßige Teilnahme an der Brustkrebs-Früherkennung im Screening-Programm vor dem Brustkrebstod bewahrt werden können. Diese Wirksamkeit konnte bislang für keine andere Methode zur Brustkrebs-Früherkennung erbracht werden.

Frauen zwischen 50 und 75 Jahren haben das größte Risiko, an Brustkrebs zu erkranken und zu versterben. Daher haben sie auch den größten Nutzen von einer regelmäßigen, zweijährlichen Mammographie in einem organisierten Programm. Das Röntgen der Brust kann nicht tastbare frühe Formen von Brustkrebs aufzeigen. Mit einer entsprechenden Behandlung verbessern sich in der Regel die Chancen der Frauen auf eine Heilung, denn Größe des Tumors und Ausmaß des Lymphknotenbefalls sind ein entscheidender Faktor für die Prognose. In den meisten Fällen sind zudem eine brusterhaltende Operation und eine schonendere medikamentöse Behandlung möglich.

Jede Brustkrebs-Früherkennungs-Methode hat jedoch auch Nachteile. Müssen Verdachtsfälle durch ergänzende Untersuchungen abgeklärt werden, können Frauen dadurch belastet werden. Durch die Brustkrebs-Früherkennung werden auch Tumore oder Krebsvorstufen entdeckt, die ohne diese Untersuchung nicht auffällig geworden und daher nicht behandelt worden wären.

Das Mammographie-Screening ist die einzige wissenschaftlich als wirksam anerkannte Untersuchung zur Brustkrebs-Früherkennung. Voraussetzung dafür ist, dass die regelmäßigen Untersuchungen im Rahmen eines qualitätsgesicherten Programms durchgeführt werden mit besonderen fachlichen Fähigkeiten der Ärztinnen und Ärzte sowie dass eine kontinuierliche Auswertung der Ergebnisse erfolgt. Das ist in Deutschland mit dem Mammographie-Screening-Programm erfüllt.

Deshalb erhalten Sie alle zwei Jahre eine Einladung zum Mammographie-Screening-Programm, wenn Sie zwischen 50 und 69 Jahre alt sind. Frauen zwischen 70 und 75 können zunächst selbst einen Termin bei den einladenden Stellen vereinbaren. Ob Sie das Angebot annehmen oder nicht, entscheiden Sie selbst. Denn Frauen bewerten die Vor- und Nachteile der Brustkrebs-Früherkennung für sich unterschiedlich.

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